Was ist das Gehirn: Schaltzentrale, Supercomputer, Ich-Behausung? Fest steht, es ist eines der letzten großen Rätsel des menschlichen Körpers. Die Hirnforschung liefert uns fortwährend aktuelle Erkenntnisse, steht aber auch noch vor vielen ungelösten Fragen. Nicht zuletzt deswegen inspiriert uns das menschliche Gehirn zu Spekulationen und Hypothesen. Hier kommt – neben der Wissenschaft – auch die Kunst ins Spiel: Unerschlossenes Terrain bietet Raum für Fiktionen und Fantasien, aber auch für mutige Theorien.
Ausstellung in der Bundeskunsthalle
Die Ausstellung versammelt rund 300 Werke und Objekte aus Kunst, Kulturgeschichte und Wissenschaft. Darunter befinden sich Preziosen der Wissenschaftsgeschichte wie René Descartes Schädel oder Korbinian Brodmanns Zeichnungen zur Kartierung des Gehirns.
Zu den Werke aus Kunstgeschichte und zeitgenössischer Kunst zählen Arbeiten von Willi Baumeister, Mariechen Danz, Birgit Dieker, Max Ernst, Jan Fabre, Isa Genzken, Douglas Gordon, Asta Gröting, Jessica Harrison, Carsten Höller, Frances Kearney, Joseph Kosuth, Wilhelm Lehmbruck, André Masson, Sigmar Polke, Arnulf Rainer, Odilon Redon, Dieter Roth, Michael Sailstorfer, Oskar Schlemmer, Jeremy Shaw, Kiki Smith, Fiona Tan, Rosemarie Trockel, Lu Yang und Thomas Zipp.
‣Virtuelle Ausstellung in Web3D (ab 28.1.2022)
(Zugang hier im roten Slider rechts)
Es wurde, ermöglicht durch das Förderprogramm NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, parallel zur ›analogen‹ Ausstellung in der Bundeskunsthalle eine eigenständige Web3D-Ausstellung (Desktop-Version) für den Browser (idealerweise Google Chrome) entwickelt, die auch mit Augmented-Reality-Inhalten in der realen Ausstellung vernetzt ist.
Die im virtuellen Raum frei begehbare Ausstellung reinterpretiert die fünf Themenräume der ›realen‹ Ausstellung künstlerisch.
Wir verstehen die ›Sprache des Gehirns‹ heute erst im Ansatz.
John-Dylan Haynes
Gameplay der virtuellen Ausstellung
Auf die fünf großen Fragenkomplexe der Ausstellung werden in unterschiedlich gestalteten Räumen inhaltlich eingegangen. Die interaktiv begehbare Interpretation ist mit spielerischen Elementen versehen, die je nach Raum unterschiedliche Funktionen ermöglicht. In jedem Raum können mehrere Info-Bites als virtuelle Ausstellungsobjekte entdeckt und gesammelt werden, die zusätzliche Inhalte freigeben und Aspekte des jeweiligen Raumes behandelt.
- Was habe ich im Kopf?
- Wie stelle ich mir die Vorgänge im Gehirn vor?
- Sind ich und mein Körper dasselbe?
- Wie mache ich mir die Welt?
- Soll ich mein Gehirn optimieren?
Räumliche Akustik
Für das räumlich-akustische Klangerleben wurden Musikkompositionen raumspezifisch konzipiert und programmiert (Robert Schwarz).
Augmented Reality in der Ausstellung
28. Januar – 26. Juni in der Bundeskunsthalle, Bonn
Durch die Ausstellung führt ein Pfad mit Augmented-Reality-Funktionen, die über das eigene Smartphone oder iPad abgerufen werden können.
Publikation
Begleitend zur Ausstellung ist eine umfangreiche Publikation erschienen. Die Augmented-Reality-Inhalte sind auch über die dort abgedruckten Marker abrufbar.
Das Gehirn
In Kunst & Wissenschaft
Herausgegeben von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Konzept und Redaktion
Ariel Hauptmeier mit Johanna Adam, John-Dylan Haynes, Henriette Pleiger
Autor*innen
Johanna Adam, Lucia Feldmann, Sascha Benjamin Fink, Ariel Hauptmeier, John-Dylan Haynes, Martin Hoffmann, Maria Keil, Andrea Kühn, Kai Müller, Michael Pauen, Henriette Pleiger, Gerhard Roth, Katja Schmidt